Die Salzburger Exulanten waren eine religiöse Flüchtlingsgruppe aus dem Fürsterzbistum Salzburg, die im 17. Jahrhundert aufgrund von religiöser Verfolgung vertrieben wurde.
Am Ende des 16. Jahrhunderts führten konfessionelle Spannungen zu religiöser Verfolgung in Salzburg, vor allem gegen die protestantische Minderheit. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 verschlechterte sich die Lage für die Protestanten weiter, da der Frieden den Status quo in Bezug auf die konfessionelle Zugehörigkeit festschrieb.
Zwischen 1732 und 1734 wurden rund 22.000 Exulanten aus dem Erzbistum Salzburg verbannt. Die meisten von ihnen waren protestantisch, aber es gab auch einige jüdische Familien unter den Vertriebenen.
Die Salzburger Exulanten wurden in verschiedene europäische Länder verbannt, darunter Preußen, Ungarn, die Niederlande und Großbritannien. Viele fanden eine neue Heimat in Ostpreußen, wo die preußische Regierung ihnen Land zur Verfügung stellte.
Die Salzburger Exulanten prägten die Kultur und Wirtschaft der Orte, in denen sie sich niederließen. Sie brachten ihr handwerkliches und landwirtschaftliches Know-how mit und halfen bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Regionen.
Heute erinnern zahlreiche Gedenkstätten, Museen und Denkmäler an die Geschichte der Salzburger Exulanten. In Salzburg gibt es beispielsweise das Salzburger Exulantenhaus, ein Museum, das Einblick in das Leben der Exulanten gibt. Es finden auch regelmäßig Veranstaltungen statt, die an diese historische Episode erinnern.
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